Körper warm halten

Allgemein

  • Zwiebelschalenprinzip anwenden, d.h. mehrere dünnere Schichten übereinander anziehen, zum Beispiel Unterhemd, mehrere Trikots, ggf. Fleece-Pullover und als oberste Schicht eine windabweisende Jacke. Vorteil von mehreren dünnen Schichten gegenüber nur wenigen dicken ist, dass man leichter eine oder mehrere Schichten abspecken kann, wenn es zu warm wird.
  • Nicht von Anfang an zu warm anziehen, oft schon nach kurzer Zeit macht sich die körperliche Betätigung bemerkbar und man ist froh nicht zu viel angezogen zu haben.

Hände warm halten

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Handschuhe können bei Kälte zur entscheidenden Komponente werden.

Die Hände liegen an vorderster Front im Wind am Lenker und haben nur wenig Bewegung zu verrichten. Sie werden oft als letztes warm, schmerzende und gefühllose Finger machen das Radfahren zur Leidensprobe. Besonders starke Raucher können hier ein Lied davon singen.

  • Fäustlinge oder "Lobster"-Handschuhe (jeweils zwei Finger sind zusammengefasst, abgesehen vom Daumen) sind oft die bessere Wahl als Fingerhandschuhe.
  • Vermeiden mit kalten Händen loszufahren, Pausen auf die notwendigen beschränken, dass die Finger nicht auskühlen können.
  • Handschuhe dürfen nicht zu eng sein, da sie die Durchblutung vermindern können, außerdem kann sich keine wärmende Luftschicht bilden.
  • Ebenso können Lenkerstulpen, eine Art fest am Lenker montierte Fäustlinge, oder Kunststoffabdeckungen, wie man sie aus dem Cross Bereich kennt, helfen.
  • Steht das Fahrrad vor der Ausfahrt im warmen Raum, anstatt in kalter Außenumgebung, können die Hände schon vorgewärmte Griffe fassen.

Füße warm halten

Auch die Füße sind oft das Sorgenkind beim Radfahren bei Kälte und benötigen besondere Aufmerksamkeit.

  • Neopren-Überschuhe sind bei kalten Temperaturen das Mittel der Wahl, um auch mit Fahrradschuhen weitgehendst warme Füße zu behalten. Bei größerer Kälte auf normale Winterschuhe umsteigen und Pedale umrüsten.
  • Isolierende Schuheinlagen in die Schuhe legen, dies gilt auch insbesonders für Fahrradschuhe mit Cleats.

 

Fahrradausrüstung optimieren

 

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Fahrrad im Schnee.

Fahrrädern wird im Winter schon schon einiges abverlangt, Schneematsch, Streusalz, Split und nicht zuletzt die Kälte zollen der Technik ihren Tribut. Damit die Räder auch während des Winters optimal ihren Dienst verrichten, sollten sie rechtzeitig wintertauglich gemacht und auch die regelmäßige Pflege nicht vernachlässigt werden.

Reifenwahl

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Spikereifen von Nokia (heute: Nokian).

Die richtigen Reifen sind das A und O bei Schnee und Glätte. Bei Schnee helfen Stollen und Spikes sorgen auf eisigem Untergrund für Haftung.

  • Da die größte Rutschgefahr vom sogenannten „schwarzem Eis“ ausgeht, sollten die Spikereifen auch gefahren werden, wenn kein Schnee liegt.
  • Von Spikereifen, die Spikes nur an den Profilrändern haben, ist abzuraten. Ein Reifen, der für den Alltagsbetrieb im Winter gut geeignet ist, ist der Hakkapeliitta W106 von Nokian. Wer von Tag zu Tag entscheiden will, ob er mit Spikes fährt, sollte einen zweiten Laufradsatz bereithalten oder sich ein extra Winterrad zulegen.
  • Für den Alltagsbetrieb bei winterlichen Verhältnissen gibt es auch profilierte Spikereifen, die sich bei Maximalluftdruck wie „normale Reifen“ verhalten, erst bei Senkung des Luftdrucks auf die vom Hersteller angegeben Werte greifen die Spikes (für eine Kritik siehe auch die Diskussion). Vorteil ist, dass die Spike-Reifen den ganzen Winter gefahren werden können und bei eisigen Fahrwegen schnell auf Spike-Betrieb umgestellt werden können. Ein Reifen dieser Art ist beispielsweise der Snow Stud von Schwalbe.

Diverses

  • Bei Extremtemperaturen im Minusbereich kann schon mal der Freilauf einfrieren und man tritt plötzlich ins Leere (ist zumindest mir bei ca. -25 Grad im „Moskau-Winter“ Mitte der 2000er Jahre bei der morgendlichen Fahrt in Berlin bei zwei Rädern passiert, eins davon hat es zumindest fast bis ins Ziel geschafft ;-)).

 

Fahrweise anpassen

Bei glitschigen Fahrwegen sollten natürlich auch die eigene Fahrweise den Straßenverhältnissen angepasst werden.

  • Bei vereisten und verschneiten straßenbegleitenden benutzungspflichtigen Radwegen kann in der Regel legal die Fahrbahn benutzt werden, da sie offensichtlich durch eine erhöhte Sturzgefahr ein zusätzliches Sicherheitsrisiko für Radfahrer darstellen. Meist sind ja zumindest die Hauptverkehrswege üppig mit Salz versorgt und dadurch eis- und schneefrei.

 

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